Frisches & sauberes Trinkwasser – kein Selbstläufer

Wasser, das klar, frisch und sauber – und in schier unermesslichem Ausmaß - aus dem Hahn fließt, ist für die meisten Deutschen selbstverständlich. Ist es aber nicht. Viele Maßnahmen und Faktoren sind für die erfreuliche Wasserqualität verantwortlich.


Ohne Wasser gibt es auf unserem Planeten kein Leben. In den Ländern Mitteleuropas ist es reichlich vorhanden – und das zumeist in bester Trinkwasserqualität. Im Gegensatz dazu haben fast 30 Prozent der Weltbevölkerung laut der Weltgesundheitsorganisation WHO keinen ausreichenden Zugang zu trinkbarem Wasser. In Deutschland werden 99 Prozent der Bevölkerung von rund 5.950 Versorgern beliefert.


Ein Haushalt verbraucht pro Kopf und Tag durchschnittlich 123 Liter Wasser, zeigen die Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Nicht mitgemessen ist dabei der – nicht unerhebliche - Verbrauch im Außenbereich oder für einen Pool. Der größte Anteil geht für Hygiene (WC 25 Prozent, Dusche 19 Prozent, Waschmaschine 10 Prozent, Badewanne 3 Prozent) auf.


Wasserreichtum

In vielen europäischen Ländern wird hauptsächlich Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung aufbereitet. Nicht so in Deutschland. Deutschland bezieht laut dem Statistischen Bundesamt rund 70 Prozent des Trinkwasserbedarfs aus Grund- und Quellwasser, das in der Regel im Untergrund besser geschützt ist als in Oberflächengewässern.


Grund dafür sind die – abgesehen von regionalen und saisonalen Schwankungen – häufigen Niederschläge. Der Großteil des Wassers sickert in durchlässige Hohlräume in Felsen und in Gesteinsablagerungen der Flusstäler, wodurch unterirdisch ganze Ozeane entstehen.


Die Qualität des Leitungswassers, das farb- und geruchlos sowie kühl sein soll, ist aber nicht vorauszusetzen und erforderte einst wahre Pionierleistungen. In Hamburg entstand nach einem verheerenden Brand in den 1840ern die erste moderne Wasserversorgung am europäischen Kontinent.


Dass Abwässer wieder gereinigt „zurück in die Natur“ fließen, dafür sorgen laut  des deutschen Bundesumweltministeriums (BMU) mittlerweile landesweit knapp 10.000 Kläranlagen. In Deutschland sind es knapp 10.000.


Gut bis sehr gut


Die Grundwasserqualität in Deutschland ist aufgrund des Wasserreichtums durchwegs gut. Zu Problemen kann es jedoch in niederschlagsarmen Regionen kommen.

Auch der Klimawandel hat Folgen. Trockenperioden senken den Wasserspiegel, massive Niederschläge wiederum fluten Kläranlagen, belastetes Wasser versickert ungeklärt im Boden. Beides kann die Qualität und das Volumen des Trinkwassers mindern.


Trinkwasser kann aber auch bei nicht sachgemäßem Umgang in Gebäuden verderben und zum Gesundheitsrisiko werden. Im Wasser können sich nämlich unter bestimmten Bedingungen Bakterien rasch vermehren. Experten raten daher zu einer regelmäßigen Wartung der Anlagen bzw. zum Freispülen der Leitungen nach längerer Abwesenheit.


Das Image des Trinkwassers ist aber grundsätzlich gut. 61 Prozent der Deutschen trinken täglich Wasser aus dem Wasserhahn, 43 Prozent sogar mehr als einen Liter, zeigt eine Umfrage des Forums Trinkwasser.

Frisch aus dem Wasserhahn, oder z. B. mit einem Wassersprudler von SodaStream aufbereitet, kann es mit bestem Gewissen literweise genossen werden. Wer sich glücklich schätzen darf, Wasser frisch und unbelastet aus der Leitung geliefert zu bekommen, sollte aber auch mit Bedacht damit umgehen und es weder verschwenden noch verschmutzen.


Quellen:


Forum Wasserhygiene

WHO

BDEW

Statistisches Bundesamt Deutschland

BMU

Forum Trinkwasser